Zweite Station in der Sonderausstellung „Mit diesem Ring …“ – Jüdische Hochzeit im Mittelalter
Kuratorin Maria Stürzebecher erläutert den Ablauf einer jüdischen Hochzeitszeremonie.
Kuratorin Maria Stürzebecher erläutert den Ablauf einer jüdischen Hochzeitszeremonie.
Kuratorin Maria Stürzebecher erläutert den Ablauf einer jüdischen Hochzeitszeremonie.
Der 7. Juni ist Welterbetag. An diesem Tag richtet sich der Fokus der Öffentlichkeit auf diese besonders schützenswerten und bedeutenden Kultur- und Naturdenkmäler. Rund 1.000 Unesco-Welterbestätten gibt es aktuell weltweit. In Deutschland sind es 46, darunter in Thüringen die Wartburg, das klassische Weimar und der Nationalpark Hainich. Die Landeshauptstadt Erfurt möchte mit ihrem jüdischen Erbe aus dem Mittelalter ebenfalls in die Riege der Welterbestätten aufsteigen. Dr. Maria Stürzebecher, die Unesco-Beauftragte der Stadtverwaltung, beantwortet Fragen von Stadtsprecher Daniel Baumbach zum Stand der Bewerbung.
Die Alte Synagoge ist mit ihren ältesten Bauteilen aus dem 11. Jahrhundert die älteste, bis zum Dach erhaltene Synagoge in Mitteleuropa. An der Architektur des ehemaligen Gotteshauses kann die wechselhafte Geschichte der mittelalterlichen jüdischen Gemeinde nachverfolgt werden.
Zum 10-jährigen Jubiläum des Museums Alte Synagoge werden die zahlreichen „ikonischen“ Motive wie Hochzeitsring oder Westfassade künstlerisch neu interpretiert. Die Thüringer Fotografen Ulrich Kneise und Marcel Krummrich treten in einen Dialog, ergänzt durch Essays von Elena Rauch und Henryk Goldberg. Ungewöhnliche Einblicke, spektakuläre Perspektiven und scheinbar Alltägliches verblüffen auf allen Etagen der Synagoge.
Zu einem Gesamtgewicht von 30 Kilogramm bringt es der Erfurter Schatz, der im Museum Alte Synagoge bewundert werden kann. Er wurde vermutlich während des Pogroms 1349 von einem jüdischen Kaufmann vergraben und erst knapp 650 Jahre später wiederentdeckt.